Wissenswertes über Holzbriketts

Grundsätzlich unterscheidet man Holzbriketts nach ihrem Herstellungsverfahren und den enthaltenen Holzsorten.

Unterscheidung Holzbriketts  nach Holzsorten:
Nadelholzbriketts, Laubholzbriketts, Mischholzbriketts, Rindenbriketts

 

Unterscheidung Holzbriketts nach Herstellungsverfahren:
- Stangenpressung durch Hammerschlagverfahren oder Extrusionsverfahren
- Presskammerverfahren

 

 

Im Presskammerverfahren werden die, landläufig als "RUF-Briketts" bezeichneten quaderförmigen Briketts hergestellt. Die Bezeichnung "RUF" geht auf den gleichnamigen Pressen-Hersteller aus dem Allgäu zurück. Selbstverständlich gibt es auch andere Hersteller von Pressen, die nach diesem Verfahren arbeiten.
"RUF-Briketts" werden fälschlicherweise oft als billiges Baumarktbrikett von schlechter Qualität angesehen, was so aber nicht pauschal zutrifft. Wie bei allen anderen Sorten wird die Qualität auch hier überwiegend durch die Beschaffenheit des Rohmaterials und des gesamten Fertigungsprozesses, von der Lagerung und Trocknung der Späne bis zur Verpackung, bestimmt. Alles in allem ein günstiges Allround Holzbrikett - unsere Empfehlung für den Einsatz in Feuerstätten mit guten Speichereigenschaften, wie z.B. Kachelofen, Heizkessel, Grundofen...
Im Hammerschlagverfahren hergestellte Holzbriketts haben eine zylindrische Form. Sie werden als unendliche Stange, Scheibe an Scheibe, gepresst und im weiteren Fertigungsprozess auf Länge gesägt oder gebrochen. Beim Verbrennen dehnt sich diese Art Holzbriketts etwas aus, bei schlechter Pressung mehr, bei guter Pressung weniger.
Diese Briketts sind in Durchmessern von 60-100 mm erhältlich.
Die, bei stark gepressten Sorten von hoher Qualität, auftretende braune bis schwarze Aussenfarbe wird durch die im Fertigungsprozess auftretende Reibungswärme erzeugt.
Diese Sorten können wir für alle
Kaminofen empfehlen.
Die unter dem Namen "Pini-Kay" bekannten 4-8 eckigen Holzbriketts werden in sogenanten Extrusionspressen hergestellt. Hier wird das Sägemehl durch eine Schneckenwelle verdichtet und durch eine Matritze als endlose Stange ausgestoßen. Der, bei diesem Verfahren auftretende, Druck und die Temperaturen sind extrem hoch, deshalb sind diese Holzbriketts außen meist dunkelbraun bis schwarz und riechen leicht verbrannt. Durch die sehr hohe Verdichtung werden diese Briketts meist mit Zugloch produziert, ohne das sie nur noch schwer zu entflammen währen. "Pini-Kay" Holzbriketts dehnen sich, durch ihr "nahtloses" Herstellungsverfahren im Ofen nicht aus. Das Zugloch sorgt für ein ausgeprägtes Flammbild.





































 

 

 

 

 

Allgemeine Informationen zu Holzbriketts:

Holzbriketts können aus fast allen getrockneten Resten der holzverarbeitenden Industrie hergestellt werden. Dazu zählen Hobelspäne, Sägemehl, Schleifstaub, usw. Man kann also sagen, dass für die Herstellung von Holzbriketts keine Bäume gefällt, sondern nur Reste verwertet werden. Da Holzbriketts beim Verbrennen nur die Menge an CO2 abgeben, die der Baum beim Wachsen aufgenommen hat, ist das Heizen mit Holzbriketts CO2 neutral. Die in geringen Mengen anfallende Asche kann entweder im Biomüll entsorgt oder im Garten als Dünger ausgebracht werden.

Holzbriketts haben in der Regel eine Restfeuchte von 6-10% und einen Heizwert von 4,5-5,5 kWh/kg. Somit ersetzen 1000 kg Holzbriketts etwa 500l Heizöl oder 4 srm (Schüttraum-Meter) gut trockenes Buchenbrennholz. Beim Vergleich der aktuellen Marktpreise stellt man fest, dass Heizen mit Holzbriketts nicht nur die Umwelt schont, sondern auch den Geldbeutel des Verbrauchers.

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass zwischenzeitlich auch Briketts am Markt auftauchen, die aus zerkleinertem Altholz z.B. alten Paletten und sogar Spanplatten hergestellt sind. Von dieser Art, belastetes Altholz zu vergolden, möchten wir uns ausdrücklich distanzieren. Wer schon einmal das "Vergnügen" hatte solche Holzbriketts zu verbrennen weiß wovon hier die Rede ist.


Lagern von Holzbriketts:

Bei der Lagerung von Holzbriketts ist unbedingt darauf zu achten, dass die Briketts keinen direkten Kontakt zu Wasser haben. Eine Lagerung der Briketts im Freien ist deshalb nicht empfehlenswert, im Notfall aber möglich. Sollen Briketts im Freien gelagert werden müssen Sie durch eine dichte Plane vor Regen geschützt werden. Lagern Sie Ihre Holzbriketts im Keller oder der Garage, so achten Sie darauf, dass die Pakete nach Möglichkeit nicht direkt auf dem meist etwas feuchten Boden liegen, sondern auf Paletten gestapelt werden. Auf keinen Fall sollten Sie die Briketts zum Einlagern aus Ihrer Verpackung nehmen, die Umverpackung schützt Holzbriketts vor der vorhandenen Luftfeuchtigkeit. Werden Holzbriketts zu lange ohne Umverpackung bei hoher Luftfeuchte eingelagert dehnen Sie sich aufgrund der Wasseraufnahme aus und der Heizwert sinkt. Trocken gelagert sind Holzbriketts mindestens 5 Jahre ohne nennenswerte Einbußen der Qualität lagerfähig.


Heizwert von Holzbriketts:

Der Heizwert von Holzbriketts liegt in der Regel zwischen 4,5 und 5,5 kWh/kg. Der Heizwert wird beeinflusst durch die Art der verwendeten Holzspäne (Hartholz oder Weichholz) und des Wassergehalts bzw. der Restfeuchte der verwendeten Holzspäne. Holzbriketts aus Weichholz haben in der Regel einen etwas höheren Heizwert als Hartholzbriketts, dies liegt am höheren Harzgehalt von Weichholz. Allerdings brennen Hartholzbriketts länger als Weichholzbriketts und geben die enthaltene Energie langsamer und gleichmäßiger ab. Für einen Ofen mit wenig Wärmespeicherkapazität, z.B. Kaminofen, Küchenofen, Werkstattofen sind Hartholzbriketts trotz des etwas geringeren Heizwertes in der Regel die bessere Wahl. Durch den langsamen Abbrand verliert man weniger Energie durch den Schornstein. Für Ofen mit hoher Speicherkapazität sind Weichholzbriketts meist die bessere Wahl, z.B. Gliederkessel, Holzvergaser, Grundofen, Kachelofen. Um herauszufinden welche Holzbriketts am besten zu Ihrem Ofen und Ihrem Heizverhalten passen probieren Sie am besten mehrere Sorten aus.

Holzbriketts und Umweltschutz:

Bei der Verwendung von Holzbriketts können Sie sich darauf verlassen auch der Umwelt etwas Gutes zu tun. Zur Herstellung von Holzbriketts werden ausschließlich unbehandelte Späne verwendet. Diese fallen bei der Produktion anderer Holzfertigprodukte sowieso in großen Mengen an und werden im Nebenprodukt Holzbrikett sinnvoll und umweltfreundlich auf- und weiterverarbeitet. Man kann also sagen, dass für die Herstellung von Holzbriketts und auch Pellets in der Regel kein einziger Baum extra gefällt wird, sondern nur die ohnehin vorhandenen Späne energetisch verwertet werden. Außerdem entstehen bei der Verbrennung von Holzbriketts gegenüber Scheitholz wesentlich weniger schädliche Abgase und es bleibt weniger Asche zurück. Dies liegt an der homogenen, kurzfaserigen Struktur und der sehr geringen Restfeuchte. Die in geringen Mengen anfallende Asche kann, natürlich gut abgekühlt, in der Biotonne entsorgt, oder noch besser als wertvoller Gartendünger verwendet werden.

Holzbriketts zum Grillen

Holzbriketts eignen sich auch hervorragend zum grillen. Man sollte allerdings beachten das Holzbriketts durch die starke Verpressung über eine höhere Dichte verfügen als gewachsenes Holz. Holzbriketts ohne Zugloch brennen deshalb auf einem Grill, in dem sich kein verbrennungsfördernder Luftzug entwickelt wie in einem Ofen mit Schornstein, meist schlecht an und benötigen ein ausgeprägtes Unterfeuer. Am besten eignen sich Holzbriketts mit Zugloch und dünnem Querschnitt - "Pini-Kay"-Briketts sind hier besonders gut geeignet. Grillen mit Holzbriketts verleiht Ihrem Grillgut ein herrliches Raucharoma, besonders beliebt sind hier vor allem Buchenbriketts.